Warum Monatsabschlüsse so zeitraubend sind – und wie sich das ändern lässt

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Nina Meyer

Veröffentlich am 6. September 2023

Der Blog Header zeigt einen Rechenschieber

Alle Jahre wieder - und leider auch jeden Monat. Die letzten Tage jeder Finanzperiode arten für Finanzteams regelmäßig in Stress aus. Sie verwenden viel Zeit und Energie darauf, Belege zu suchen, Rechnungen zu überprüfen, Zahlungen zuzuordnen und müssen Überstunden schieben.

Oft ist der nächste Monat schon weit fortgeschritten, wenn der Abschluss für den Vormonat endlich fertig wird. Zwei Wochen später geht der Spaß dann schon wieder von vorne los. Dabei könnten das alles viel reibungsloser gehen. An Spielraum für Verbesserungen fehlt es jedenfalls nicht.

Im Jahr 2014 teilte CFO.com mit, dass "75 Prozent der befragten Firmen berichteten, dass der Finanzabschluss eines der Hauptziele für finanzielle Verbesserungen in den nächsten 18 Monaten ist". 2017 dauerte es noch mehr als acht Tage, bis ein Unternehmen das Quartal abschließen konnte.

Ein paar Jahre später hat sich (leider) immer noch nicht viel geändert. Ein großes Problem scheint dabei die Angst vor Veränderungen zu sein. Die meisten Unternehmen halten sich einfach an das, was sie wissen und füllen weiterhin fleißig Excel-Tabellen aus.

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Aber nur, weil etwas schon immer so gemacht wurde, heißt das nicht, dass es nicht auch anders, d.h. besser, schneller und effizienter gehen kann.

In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Ihre Monats-, Quartals-, oder Jahresabschlüsse für alle Beteiligten mit weniger Aufwand über die Bühne gebracht werden können, und wie unter dem Strich regelmäßig weniger Zeit, Geld und Nerven auf der Strecke bleiben.

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Was passiert beim Monatsabschluss?

Der Monatsabschluss umfasst alle Tätigkeiten, mit denen eine Buchungsperiode abgeschlossen wird. Was als Definition zusammengefasst wenig komplex klingt, ist in der Realität das Überprüfen jeder einzelnen Transaktion, die in diesem Zeitraum durchgeführt wurde. War die Ausgabe legitim? Wer hat sie genehmigt? Wo ist der Beleg? Je mehr Transaktionen es gibt, desto unübersichtlicher und zeitraubender kann das werden.

Daher ist die grundsätzliche Frage in Finanzteams bei Monatsabschlüssen: Wie schnell können wir das erledigen? Das ist schade, denn eine Aufgabe, die zentral für die Firma ist, wird so zu einer lästigen Pflicht.

Probleme beim Monatsabschluss

Fragt man einen Buchhalter oder Controller, was ihm bei der Erstelltung des Monatsabschluss die meisten Kopfschmerzen bereitet, erhält man normalerweise eine Mischung aus Folgendendem:

  • Monotone, manuelle Dateneingabe

  • Korrigieren von kleinen Fehler, die trotzdem Zeit kosten

  • Fehlende Belege, Rechnungen andere wichtige Dokumente

  • Zahlungen, die nicht zugeordnet werden können

  • Duplikate

Diese Herausforderungen betreffen das gesamte Finanzteam, vor allem aber die Kollegen aus der Buchhaltung und dem Controlling. Und ganz egal, wie motiviert oder vorbereitet sie sind, die Probleme sind jeden Monat die gleichen.

Die Schwachstellen klassischer Abschlussprozesse

Jetzt zu sagen, dass Monatsabschlüsse noch nie Spaß gemacht haben und es auch nie werden, wäre zu einfach. Denn das grundlegende Problem hängt oft auch mit den internen Prozessen zusammen, die vor dem Monatsabschluss stattfinden.

Wir haben vier Bereiche identifiziert, die oft Schwachstellen aufweisen und die Abschlussprozesse verlangsamen.

1. Keine klar definierten Prozesse

Gibt es in Ihrem Unternehmen einen klar dokumentierten Monatsabschluss-Prozesse, der Schritt für Schritt beschreibt, was zu tun ist?? Wenn ja, haben Sie Glück gehabt, denn laut Deloitte wird der Abschlussprozess eher selten von klar definierten Prozessen strukturiert.

Verschiedene, am Prozess beteiligte Personen "wissen einfach, wie die Dinge erledigt werden" - und das schon seit Jahren.

Und das gilt meist nicht nur für das Finanzteam. Wenn jeder sein eigenes Ding macht, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Fehler auftreten und die Effizienz abnimmt.

2. Kein Zugang zu Echtzeitdaten

Das ist ein großes Problem für Finanzteams, insbesondere in Unternehmen, die viele Spesenabrechnungen bearbeiten müssen. Zu oft wissen die Finanzabteilungen erst nach dem Monatsabschluss, wie viel Geld tatsächlich ausgegeben wurde. Das macht das Rückgängigmachen von Fehlern zu einer Mammutaufgabe, denn für einen korrekten Abschluss müssen korrekte Daten vorliegen.

Diese werden nicht immer rechtzeitig eingereicht, sind teilweise unvollständig oder sogar falsch. Das Finanzteam muss regelmäßig Jagd auf Belege, Rechnungen und verlorengegangene Quittungen machen, eine mühsame und undankbare Aufgabe.

3. Mangelnde Standardisierung

Das Problem der mangelnden Standardisierung hängt eng mit dem fehlender Prozesse zusammen. Wenn intern nicht klar geregelt ist, in welcher Form Mitarbeiter z.B. ihre Spesenabrechnungen beim Finanzteam einreichen sollen, führt dies schnell zu einer Vielzahl an Formaten, die mehr Arbeit für das Finanzteam bedeuten.

Einige Mitarbeiter schicken ihre ausgefüllten Spesenabrechnungen als Excel-Datei, andere drucken sie aus oder senden ihre Belege und Rechnungen kommentarlos als E-Mail-Anhang. Einige verwenden die richtigen Formulare, andere laden einfach alles herunter, was sie online finden können.

Klare Vorgaben und Regeln, die für alle Mitarbeiter gelten, sind für einige Prozesse unumgänglich, denn sonst macht einfach jede Abteilung ihr eigenes Ding.

4. Ineffiziente Automatisierung

Dies setzt voraus, dass interne Prozesse bereits automatisiert werden, denn leider verlassen sich viel zu viele Finanzteams immer noch auf manuelle Prozesse. Doch es nützt nichts, mit einer “wir automatisieren jetzt mal irgendwas” Mentalität an die Sache heranzugehen. Im Zweifelsfall kann das sogar kontraproduktiv sein.

Denn wenn beispielsweise eine neue Software nicht ordnungsgemäß implementiert wird, kann das am Ende zu mehr Problemen führen. Wenn das Finanzteam beim Monatsabschluss dann doch viele manuelle Korrekturen durchführen muss, war die ganze Sache umsonst.

Das Hauptproblem dabei sind oftmals falsche Daten, denn die Prozesse zur Erfassung von Daten sind häufig eine Mischung aus automatisierten und manuellen Prozessen. Hinzu kommen Tabellenkalkulationen. Das bedeutet, dass der Monats- oder Quartalsabschluss nicht so einfach automatisiert werden kann, wenn vorher im Prozess manuelle Schritte bestehen bleiben, die weiterhin variieren können.

Wenn zum Beispiel verschiedene Teammitglieder ihre Spesenabrechnungen nicht auf die gleiche Weise erstellen, oder Manager die Online-Ausgaben unterschiedlich tracken, dann erhalten Sie am Ende unterschiedliche Informationen, die nicht auf die gleiche Art und Weise automatisiert werden können.

Unternehmen müssen also zuerst einheitliche Prozesse schaffen, die für alle Mitarbeiter und in allen Teams gelten. Und je früher diese Prozesse digitalisiert werden, desto eher kann eine Automatisierung erfolgen.

Es ist nie zu spät, etwas zu ändern

Wenn Sie eng in den Prozess des Finanzabschlusses involviert sind, werden Ihnen die oben genannten Probleme bekannt vorkommen. Vielleicht haben Sie sich auch damit abgefunden, dass es eben nicht anders geht. Doch es geht – mit den richtigen Tools.

30 Tools für Finanzteams

Damit der Monatsabschluss reibungsloser funktioniert, brauchen Sie intern die passenden Lösungen. Dazu gehören neben Ihren eigenen Prozessen für die Verwaltung von Spesen auch neue Verfahren und Tools, die allen Mitarbeitern das Leben erleichtern und das Fehlerrisiko reduzieren. Denn so sparen alle Zeit und Geld beim Monatsabschluss.

Die Lösung: Automatisierte Ausgabenverwaltung

Wie bereits angesprochen wird der Monatsabschluss zu einer lästigen Pflicht, wenn das Finanzteam mit schlecht präsentierten oder fehlerhaften Informationen arbeiten muss.

Wenn diese Daten jedoch im richtigen Format vorliegen und rechtzeitig an die richtigen Personen gesendet werden, kann der Abschluss tatsächlich ziemlich reibungslos verlaufen. Dafür brauchen Sie ein System, das die vier oben angesprochen Probleme löst.

Eine gute Plattform für Ausgabenmanagement sollte daher folgendes beinhalten:

  1. Klar definierte Prozesse

  2. Echtzeit-Daten

  3. Standardisiertes Ausgaben- und Spesenmanagement

  4. Einfache Automatisierung

Doch was unterscheidet eine zuverlässige Softwarelösung für das Ausgabenmanagement von den herkömmlichen Methoden? Anders als Excel oder die guten alten Spesenabrechnungen in Papierform sind sie eben keine Notlösung, die nur entwickelt wurde, weil Mitarbeiter eben manchmal Geld ausgeben müssen und es nicht genug Firmenkreditkarten gibt.

Abgesehen davon sind geteilte Firmenkreditkarten auch keine wirklich gute Idee, denn am Monatsende ist unklar, wer denn eigentlich für was bezahlt hat und wo der Beleg für die jeweilige Zahlung ist.

Die Arbeit des Finanzteams und herkömmliche Prozesse können zwar bis zu einem bestimmten Punkt optimiert werden, aber solange Sie mit Spesenabrechnungen im PDF- oder Excel-Format (oder noch schlimmer - in Papierform!) und traditionellen Firmenkreditkarten arbeiten, wird der Monatsabschluss nach wie vor länger als nötig dauern.

So geht modernes Ausgabenmanagement

Ein System für Ausgabenmanagement ist nichts anderes als eine Plattform, auf der alle Zahlungen zentralisiert werden. Das klingt zunächst banal, hat aber eine Reihe von Vorteilen:

  • Alle Daten in einer Plattform

  • Echtzeit-Übersicht über alle Ausgaben

  • Ein standardisierter Prozess für das gesamte Unternehmen

  • Klare Ausgaberichtlinien

  • Keine manuelle Dateneingabe für Finanzteams

Doch was bedeutet das konkret? Moderne Lösungen für Ausgabenmanagement sollten folgende Funktionen enthalten:

1. Physische Debitkarten für unterwegs

Geteilte Firmenkreditkarten sind, wie bereits oben erwähnt, keine gute Lösung. Die Mitarbeiter sind nicht unabhängig und müssen mündlich oder schriftlich Genehmigungen einholen – nur einer von vielen Gründen, die gegen geteilte Karten im Unternehmen sprechen.

Prepaid Debitkarten ermöglichen es dem Unternehmen stattdessen, ohne Risiko "Firmenkarten" an alle Mitarbeiter auszugeben. Jede Karte ist mit eigenen Ausgabenlimits personalisiert, Budgets können schnell angepasst werden und das Finanzteam kann jede Zahlung in Echtzeit nachverfolgen.

So weiß das Finanzteam schon vor dem Monatsschluss genau, wer welchen Betrag ausgegeben hat und welcher Manager die Zahlung genehmigt hat. Forecasting und die Anpassung der jeweiligen Teambudgets waren noch nie so einfach.

2. Virtuelle Karten für Online-Zahlungen

Die meisten Unternehmen zahlen online mit Firmenkreditkarten, die von verschiedenen Teammitgliedern, oder schlimmstenfalls von der gesamten Firma, geteilt werden. Für das Finanzteam ist am Monatsende nur schwer nachzuvollziehen, wer was gekauft hat.

Mit virtuellen Karten können Mitarbeiter im Büro, im Home Office und sogar unterwegs bequem und sicher online zahlen. Anstatt geheime Kreditkartendetails weiterzugeben, stellt der Mitarbeiter via Desktop Anwendung oder Smartphone App eine Anfrage, sein Manager genehmigt diese, und der Mitarbeiter erhält in Sekundenschnelle eine sichere Kartennummer für die Online-Zahlung.

3. Automatisierte Spesenabrechnungen

Eine gute Lösung für Ausgabenmanagement ermöglicht es Ihnen, den gesamten Ausgabeprozess zu digitalisieren und zu automatisieren, denn wenn wir ehrlich sind, machen Spesenabrechnungen niemandem Spaß, weder den Mitarbeitern, noch dem Finanzteam.

Anstatt bis zum Ende des Monats zu warten und dann 15 Spesenabrechnungen auf einmal einzureichen, können Mitarbeiter ihren Beleg nach jedem Kauf direkt selbst in das System laden. Dafür müssen sie nur ein Foto von ihrer Quittung machen, alle wichtigen Informationen werden mit Hilfe von OCR-Technologie ausgelesen.

Gute Spesenmanagement-Tools überprüfen außerdem, ob der Betrag auf der Quittung mit dem geforderten Betrag übereinstimmt. Dadurch wird das Fehlerrisiko beim Einreichen der Spesenabrechnung verringert. So geht moderne Belegerfassung!

Außerdem hat das Finanzteam in Echtzeit Zugriff auf alle Transaktionen und behält so den Überblick über die Ausgaben, die in den verschiedenen Teams getätigt werden. Sie müssen nicht länger bis zum Monatsende warten, ein riesiger Vorteil, auch aus strategischer Sicht!

4. Digitalisierte Rechnungsverwaltung

Ein weiteres Hindernis für einen schnellen Monatsabschluss hängt mit dem Prozess der Rechnungsverwaltung in Unternehmen zusammen, denn dieser ist oftmals sehr ad hoc.

Es macht keinen Sinn, Rechnungen völlig getrennt von anderen Firmenzahlungen, wie z.B. Spesenabrechnungen, zu bearbeiten. In modernen Tools können Sie Ihre Rechnungen genauso verwalten und bezahlen wie jede andere Zahlung auch.

Das bedeutet konkret: Die Rechnung geht bei einem Mitarbeiter ein, dieser holt ggfs. eine Freigabe ein und leitet sie dann zur Zahlung an das Finanzteam weiter, genau wie bei einer Spesenabrechnung oder einer virtuellen Kartenzahlung.

Das Finanzteam kann diesen Antrag dann in einem nächsten Schritt prüfen und bezahlen. Dabei sind alle erforderlichen Informationen im selben Tool enthalten.

5. Daten in Buchhaltungssoftwares exportieren

Doch es nützt nichts, all diese Daten in einem Tool zu zentralisieren, wenn sie anschließend mühsam mit Hilfe von Tabellen in die entsprechende Buchhaltungssoftware übernommen werden müssen.

Glücklicherweise gibt es bei Spendesk Lösungen, bei denen Sie Ihre Daten mit wenigen Klicks in Ihre Buchhaltungssoftware, z.B. in Datev oder Xero exportieren können.

Weniger Zeitverlust beim Monatsabschluss

Zu viele Finanzteams haben Finanzberichte wie den Monats-, Quartals- , Halbjahresabschluss oder Jahresabschluss als lästige Pflicht akzeptiert, an der leider kein Weg vorbei führt. Wenn er dann endlich erledigt wurde, wird das Problem so gut es geht verdrängt. Bis zum nächsten Monat.

Doch mittlerweile können moderne Lösungen wie Spendesk dem Finanzteam viele Prozesse wie manuelle Dateneingabe, die Jagd nach Belegen und Rechnungen oder die Zuordnung von Zahlungen und Belegen oder die Kontenabstimmung abnehmen. So können Sie sich stattdessen auf strategisch wichtigere Aufgaben konzentrieren, den Monatsabschluss erledigen Sie jetzt im Handumdrehen.

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